Einem Bericht der taz vom 28.01.2012 ist durch die „größte Mediation der Republik“ um die Sanierung des Landwehrkanals ein Potential von 100 Mio € Einsparung enstanden.
2007 war ein Uferbereich des Maybachufers am Landwehrkanal in Berlin abgesackt, woraufhin auf Beschluss des Wasser und Schiffahrtsamtes 200 Bäume gefällt werden sollten. Nachdem 38 Bäume gefällt wurden, kam es zu Protesten und Baumbesetzungen durch die Anwohner. Dieses war dann der Anlass der Mediationsverfahrens an der bis zu 25 Interessengruppen nun mehrere Jahre teilgenommen haben.
Die Einsparungen werden durch ein verändertes Sanierungskonzept ermöglicht, dass unter anderem auf Ideen aus dem Kreis der am Mediationsverfahren beteiligten Gruppen zurückzuführen ist.
Der Bürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz (Grüne), zeigte sich beeindruckt vom „überraschend großen Sachverstand der Bürger“. Der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Michael Scholz sagt dazu „Das Verfahren werden wir bei ähnlichen Lagen wieder in Betracht ziehen.“
Weitere Details sind dem taz Artikel zu entnehmen.
Ich finde Mediation generell extrem wichtig! Das Beispiel verdeutlicht meiner Meinung nach, dass Mediation viel öfter zur Anwednung komen sollte, weil es sich letzlich in den meisten Fällen auszahlt.
Viele Grüße, Anne
Hier ist eine wesentlich kritischere, sachlich fundiertere Insider – Bewertung des derzeit größten Mediationsverfahrens Deutschlands zu finden, als in der taz:
https://www.freitag.de/autoren/a-guttzeit/das-wunder-vom-landwehrkanal-1