Mediation und Rechtschutz – Eine vergleichende Studie

TitelblattKnapp 85% der Versicherungsunternehmen, die eigenständig eine Rechtsschutzversicherung anbieten, übernehmen inzwischen Kosten der Mediation in Rechtsschutzversicherungen für Privatkunden, wie eine Studie des Internetportals www.mediator-finden.de ergeben hat, die diese in den Monaten Februar/März 2013 durchgeführt hat.

Dabei reicht die Kostenübernahme von 500 €/Fall bis zu unbegrenzter Kostenübernahme. Auch andere Bedingungen z.B. zur Selbstbeteiligung und Auswahl des Mediators unterscheiden sich.

Untersucht wurden 61 Versicherungsunternehmen, die Rechtsschutzversicherungen für Privatkunden anbieten, wobei nur 37 der Unternehmen eigenständig eine Rechtsschutzversicherung mit eigenen Bedingungen anbieten, 24 der Unternehmen bieten Rechtsschutzversicherungen in Kooperation mit einem unabhängigen Rechtsschutzversicherer oder eine spezialisierten Versicherer im eigenen Konzern an.

Die Rechtsschutzversicherungen springen beim Thema Mediation auf einen Trend und stützen durch die Übernahme von Kosten prinzipiell die Akzeptanz des Verfahrens wesentlich. Allerdings liegt die Vermutung in vielen Fällen nahe, dass die Rechtsschutzversicherungen dabei nicht immer die Interessen Ihrer Versicherungsnehmer in den Vordergrund rücken sondern Mediation vor allem als Mittel zur Kostendämpfung und Gewinnsteigerung nutzen.

Die Versicherer bedienen sich gerne des Mediationsgesetzes, dass im Juli 2012 verabschiedet wurde,  um ihre Innovationsfähigkeit und Leistungen im Markt darzustellen. Sie haben aber ihre Versicherungsbedingungen den Festlegungen des Gesetzes noch nicht angepasst. So ist was seitens der Versicherer als Rahmenbedingung für Mediation vorgesehen ist, nicht immer als Mediation im Rahmen der gesetzlichen Regelungen zu verstehen, bzw. verstößt eindeutig gegen das Gesetz.

Trotz allem ist natürlich das Vorgehen der Versicherer zu befürworten, weil dadurch ihren Kunden Lösungen bei Streitigkeiten ermöglicht werden, die den Bedürfnissen der Kunden entsprechen. Viele Versicherungsnehmer müssen nämlich bei Verfahren vor Gericht feststellen, dass „Recht haben und Recht bekommen“ nicht immer dasselbe ist. Gerade die Nachhaltigkeit einer in der Mediation gefundenen Konfliktlösung ist ein wesentliches Argument. Zudem gilt für die Versicherer auch bei Nutzung der Mediation als Verfahren immer noch die Kostenübernahmepflicht beim Gerichtsverfahren, falls das Mediationsverfahren scheitern sollte. Bis heute gibt es zumindest noch keine Versicherung, die ausschließlich die Mediation abdeckt und die Kostenübernahme in einem anschließenden Gerichtsverfahren ausschließt.

Die angebotenen Leistungen unterscheiden sich wesentlich voneinander. Die Mediation GmbH fairmitteln&fairfinden, Betreiber des größten deutschen Mediatorenverzeichnisses www.mediator-finden.de , empfiehlt deshalb ausdrücklich den genauen Vergleich von Angeboten und Abgleich mit den persönlichen Präferenzen des Versicherungsnehmers.

Unterschiede ergeben sich nicht nur in der Höhe der Kosten, die übernommen werden. Diese reichen von lediglich 500 € pro Jahr für Mediationsverfahren bis zur Abdeckung ohne definierten Obergrenze bzw. lediglich an der Haftungssumme orientiert. Auch die Möglichkeiten der vom Mediationsgesetz vorgesehenen freien Wahl eines Mediators durch die Konfliktparteien sind unterschiedlich stark eingeschränkt. Ebenso wird die Freiheit, die Art der Verfahrensführung dem jeweiligen Konfliktfall angemessen zu wählen, durch einige Versicherer stark eingeschränkt.

Die Versicherungen propagieren oft als kostengünstigen Weg im eigenen Interesse eine sogenannte „Telefonmediation“ und finanzieren bereits mehrere tausend solcher telefonischen Konfliktlösungen im Monat. Diese Art der Lösungsfindung ist in einigen Fällen auch im Sinne der Versicherten sicherlich ein effizienter Weg der Konfliktlösung. Sie wird aber seitens professioneller Mediatoren trotz allem als sehr kritisch betrachtet, zumal fraglich ist, ob die gewählte Vorgehensweise überhaupt als Mediation bezeichnet werden kann bzw. den gesetzlichen Vorgaben entspricht.

Eine Tabelle mit allen Versicherungsunternehmen, die in der Rechtsschutzversicherung eigenständige Versicherungsbedingungen anbieten findet man auf www.mediation.de/rechtsschutz. Die komplette Studie, kann dort ebenfalls als kostenloses E-Paper abgerufen werden.

Mediation – News und mehr – 27.03.2013-03.04.2013

blog-mediation.de-newsAuswahl von Nachrichten über Mediation im Internet vom 27.03.2013.-03.04.2013

Mediation und Rechtsschutz, Rechtschutzversicherung Mediation,  Bürgerdiskussion, Rechtsanwalt als Mediator, Bürgerbeteiligung und Mediation, Mediation in Einkaufsverhandlungen, Jahresgespräche und Mediation, Mediation im Einzelhandel, Mediation in der Immobilienwirtschaft, Konfliktlösung im Betrieb, Mediation im Verein, Mediation Suhrkamp, Rüdiger Salat Mediator, Ausbildungsinstitute Mediation.

 

03.04.2013 Mediation GmbH

Mediation und Rechtsschutz – eine Mogelpackung?

Knapp 85% der Versicherungsunternehmen, die eigenständig eine Rechtsschutzversicherung anbieten, übernehmen inzwischen Kosten der Mediation in Rechtsschutzversicherungen für Privatkunden, wie eine Studie des Internetportals www.mediation.de ergeben hat, die diese in den Monaten Februar/März 2013 durchgeführt hat.
Untersucht wurden 61 Versicherungsunternehmen, die Rechtsschutzversicherungen für Privatkunden anbieten…

…Die angebotenen Leistungen unterscheiden sich wesentlich voneinander. Die Mediation GmbH fairmitteln&fairfinden, Betreiber des größten deutschen Mediatorenverzeichnisses www.mediator-finden.de, empfiehlt deshalb ausdrücklich den genauen Vergleich von Angeboten und Abgleich mit den persönlichen Präferenzen des Versicherungsnehmers.—> mehr

Download der Studie —>hier

03.04.2013 n-tv.de

„Mediation statt Prozess – Versicherungen profitieren“

„Ein Rechtsstreit vor Gericht kann langwierig und teuer werden. Rechtsschutzversicherer setzen deshalb immer öfter auf Mediation. Die Vermittlerlösung kann durchaus sinnvoll sein – allerdings nur, wenn sich die Gegner auf Augenhöhe gegenübertreten. …“ „…Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen empfiehlt generell: „Bei komplizierten Rechtsfällen sollte man sich zunächst von einem Anwalt beraten lassen, bevor man eine von der Rechtsschutzversicherung angebotene Mediation annimmt“. Wichtig sei zudem, dass der Vermittler frei gewählt werden könne…“ –> mehr

 03.04.2013 Recht&Mediation

„Klarheit tut Not!“

„Dass Rechtsanwälte Mediationen durchführen dürfen (sofern sie es können), ist völlig unstreitig und ergibt sich bereits aus § 18 BORA und § 7 a BORA.

Das Problem, das sich hier oft auftut, ist, dass der Anwalt von Anfang an klarstellen muss, in welcher Rolle er im konkreten Fall tätig wird, ob als Rechtsanwalt, d.h. als parteilicher Interessenvertreter, oder ob als Mediator, d.h. als neutraler Streitvermittler.

Eine fehlende Klarstellung kann erhebliche Folgen nach sich ziehen. Wird der Anwalt als Mediator tätig, kann er nachher nicht eine Partei anwaltlich vertreten. Das ergibt sich zum einen aus § 3 Abs. 2 Satz 2 MediationsG und zum anderen aus § 43a Abs. 4 BRAO, dem Verbot der Wahrnehmung widerstreitender Interessen und wäre auch als Parteiverrat strafbar. Umgekehrt darf ein Rechtsanwalt auch nicht vom anwaltlichen Interessenvertreter zum Mediator wechseln (§ 3 Abs. 2 MediationsG).“–> mehr

03.04.2013 WAZ

„Fiktive Bürgerdiskussion als Training“

„Die Zeit wird langsam knapp und Claudia Unglaub hält noch reichlich  viele der roten Karteikarten in den Händen. Und das, obwohl schon zig der selbigen in Grüppchen an den zwei aufgestellten Pinnwänden hängen. Darauf stehen Wünsche und Anregungen von Oberhausenern, wie sie die Marktstraße wiederbeleben wollen. Dabei geht es heute eigentlich gar nicht um die City, sondern vielmehr um die anwesenden Diskussionsteilnehmer.“ –> mehr

02.04.2013 lebensmittelzeitung.net

Jahresgespräche: Mediator soll es richten

„Marktmacht. HDE-Präsident Sanktjohanser und BVE-Vorsitzender Abraham denken über freiwillige Mediationsstelle nach, falls es Probleme bei Preisverhandlungen gibt. Mentalität der Einkäufer hat sich geändert.“ –> mehr

02.04.2013 BBA – Akademie der Immobilienwirtschaft e.V.

„Mediation – Richtig Handeln in Konfliktsituationen
Bildungsakademie entwickelt spezielles Angebot für die Immobilienwirtschaft“

„Die Branche der Immobilienwirtschaft besitzt ein hohes Maß an Konfliktpotential, beispielsweise bei Mietangelegenheiten, Nachbarschaftskonflikten und Baurechtsangelegenheiten. Zufriedenstellende Lösungen für die Konflikte zu finden, ist dabei oft nicht einfach.

Am 24. Oktober 2013 startet deshalb der neue Intensivlehrgang „Mediation – Richtig Handeln in Konfliktsituationen“ der Akademie der Immobilienwirtschaft (BBA). In diesem Lehrgang wird, spezifisch auf die Bedürfnisse der Immobilienwirtschaft zugeschnitten, aufgezeigt, wie Konfliktparteien selbst mit fachlicher Unterstützung kooperative und nachhaltige Lösungen für ihre Situation entwickeln können.“ –> mehr

01.04.2013 industrieanzeiger

„Mediation: Strategie zur Konfliktlösung im Betrieb – Damit keine Fetzen mehr fliegen“

„Zwischen der Einkaufs- und Entwicklungsabteilung bauen sich langsam immer mehr Spannungen auf. Schließlich arbeiten die Mitglieder der beiden Teams nur noch gegeneinander – ein zermürbender Prozess. In der Folge sind alle Mitarbeiter frustriert, kein Termin wird mehr eingehalten, die Bauteilqualität sinkt und bei den Einkaufspreisen muss nachgelegt werden. Jeder sieht die Schuld bei der anderen Abteilung.

Solche sich verhärtenden Konflikte haben im Arbeitsleben meist schwerwiegende Konsequenzen: Arbeitsabläufe und -ergebnisse werden gestört, das Arbeitsklima wird vergiftet, im schlimmsten Fall kommt es zu Krankmeldungen oder Kündigungen.“ –> mehr

29.03.2013 Focus

„Rüdiger Salat neuer Mediator beim Suhrkamp-Verlag“

„Der Dauerstreit zwischen den Gesellschaftern droht den Suhrkamp-Verlag zu zerreißen…“ „…Letzte Hoffnungen richten sich auf zwei Mediatoren, die außergerichtlich zwischen den Konfliktparteien vermitteln sollen. Einer dieser Mediatoren ist nach FOCUS-Informationen Rüdiger Salat, ein ehemaliger Spitzenmanager der Holtzbrinck-Verlagsgruppe…“ –> mehr

29.03.2013 DIE WELT

„Senioren als Mediatoren in Schulen

Zur Gewaltprävention an Schulen setzt Brandenburg auf Senioren. Das Land unterstützt die Ausbildung ehrenamtlicher Schulmediatoren im fortgeschrittenen Alter“–> mehr

28.03.2013 verein-aktuell

„Die „kleine Mediation“ im Verein“

„Die Mediation ist eine Methode, bei der zerstrittene Parteien mit Unterstützung eines unparteiischen Dritten einen Kompromiss finden, um gerichtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden. Mediatoren sind speziell für die Vermittlung geschulte Leute. Doch die „Gesetze der Mediation“  können auch Ihnen im Verein helfen, wenn es darum geht, kleinere Streitereien beizulegen.“ –> mehr

27.03.2013 Mediation Aktuell

„Zweifelhafte Messung von Ausbildungsinstituten

Qualität und Qualitätssicherung sind derzeit große und zweifellos wichtige Themen in der Mediationslandschaft. Dazu gehört auch und vielleicht gerade die Qualitätssicherung der Mediationsausbildungen. Der Markt für Mediationen und für Mediationsausbildungen ist schnell gewachsen; da ist es nicht leicht, die Übersicht zu behalten: Wer bietet was und mit welcher Qualität?

Ein aktueller Vergleich der Stiftung Warentest vom März 2013 versucht einen Marktüberblick.“–> mehr

Interessante Veröffentlichungen

Mediation über Grenzen / Cross-Border Mediation

Ausländische und internationale Rechtsnormen

Herausgeber Christoph C. Paul und Sybille Kiesewetter

Die Online-Datenbank enthält Länderberichte mit Mediationsgesetzen und Informationen zur Mediation. Erläutert werden das Verfahren, der Stand der Gesetzgebung und zu berücksichtigende Besonderheiten. Adressen für Ansprechpartner und Literaturhinweise für das jeweilige Land machen die Berichte besonders praxistauglich. Die Texte erscheinen in englischer Sprache, sowie in der Landessprache des jeweiligen Länderberichts oder in deutscher Sprache. Der Bezugspreis erlaubt die Nutzung für sechs Monate.

Aktuell verfügbare Länderberichte finden Sie in untenstehender Übersicht.

Die Länderberichte werden fortlaufend gepflegt und weitere ergänzt. —> mehr

Mediation – News und mehr – KW13

blog-mediation-relaunchAuswahl von Nachrichten und Stilblüten über Mediation und Mediatoren im Internet vom 25.03.2013.-29.03.2013

Mediation Suhrkamp, Rüdiger Salat Mediator, Mediation an Schulen, B-10 Mediation, Mediation und Demokratie, Umfrage Stiftung Warentest

 

25.03.2013 DeutscheHandwerksZeitung

„Konflikte im Betrieb Mediation: Vermitteln statt klagen

Die häufigsten Konflikte im Handwerk betreffen die Themen Nachfolge und Gewährleistungen. Doch statt damit vor Gericht zu gehen, ist ein Mediator oft die bessere Hilfe. Er hat mehr Spielraum als ein Richter und hilft, eine Lösung für beide Seiten zu finden.“ –>mehr

 

25.03.2013 SWR

Zweite B-10-Mediation kostete 350.000 Euro

Wieder keine Einigung, dafür wurde es teurer als beim letzten Mal: Das zweite Mediationsverfahren zum umstrittenen Ausbau der Bundesstraße 10 in der Südwestpfalz hat das Land mehr als 350.000 Euro gekostet. Etwa die Hälfte ging allein für ein Gutachten drauf.“  –>mehr

vgl. auch 21.03.2013  B10-Mediation kostet Steuerzahler viel Geld!

Ganster: Landesregierung ignoriert teure Gutachten völlig

Die B10 Mediation hat den Steuerzahler 351.500 € gekostet. Das hat das zuständige Ministerium der CDU Landtagsabgeordneten Dr. Susanne Ganster aus Erfweiler nun auf ihre Kleine Anfrage hin mitgeteilt.“ –>mehr

 

25.03.2013 Kanzlei Risto

Wenn der Mediator beim meditieren den Mediator mediatiert“

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25.03.2013 Integrierte Mediation

Mediation: Freund oder Feind der Demokratie?

Mediation wird gerne als die Verwirklichung der Demokratie bezeichnet. Sieht man genauer hin, dann stellt es sich heraus, dass die Mediation die Demokratie – wie sie heute gelebt wird – eher herausfordert oder gar in Frage stellt.“ –> mehr

 

26.03.2013 Test.de

Alternative zum Gerichts­verfahren: Leser­umfrage zur Mediation

Mediation ist im Trend. Sich zu einigen statt zu prozessieren ist vor allem gefragt, wenn sich die Betroffenen auf Dauer arrangieren müssen – zum Beispiel weil sie sich als Nach­bar nicht aus dem Weg gehen können. Hier möchte test.de mehr wissen. Was erwarten Sie von einem Mediations­verfahren? Haben Sie schon bei einer Mediation mitgemacht? Waren Sie mit dem Ergebnis zufrieden? test.de bittet Sie als Leser: Nehmen Sie an der aktuellen Umfrage teil.“ –> mehr

 

27.03.2013 blog.mediation.de

„Mediation – Leserumfrage mit fragwürdiger Qualität – Stiftung Warentest – Gefahr der Beeinflussung des Mediationsmarktes

Die gestern in Netz gestellte Leserumfrage der Stiftung Warentest zur Mediation ist ausgesprochen kritisch zu beurteilen. Die Fragen zeigen nicht unbedingt Kompetenz in Mediation auf und können bei den Lesern, die diese Umfrage ausfüllen, leicht zu einem falschen Verständnis der Mediation führen.“ –> mehr

 

28.03.2013 Schwetzinger Zeitung

„Mediation in der Schule: Senioren als Streitschlichter“

„Mit einem ehrenamtlichen Einsatz von etwa vier Stunden pro Woche könnten die Mediatoren einen Beitrag leisten zur Verbesserung der Kommunikation, zum Schlichten von Streitigkeiten und zur Vermeidung von aggressivem Verhalten in der Schule.“ –> mehr

 

29.03.2013 Focus

„Rüdiger Salat neuer Mediator beim Suhrkamp-Verlag“

„Der Dauerstreit zwischen den Gesellschaftern droht den Suhrkamp-Verlag zu zerreißen…“ „…Letzte Hoffnungen richten sich auf zwei Mediatoren, die außergerichtlich zwischen den Konfliktparteien vermitteln sollen. Einer dieser Mediatoren ist nach FOCUS-Informationen Rüdiger Salat, ein ehemaliger Spitzenmanager der Holtzbrinck-Verlagsgruppe…“ –> mehr

 

29.03.2013 Berlin Online

„Senioren als Mediatoren in Schulen

Zur Gewaltprävention an Schulen setzt Brandenburg auf Senioren. Das Land unterstützt die Ausbildung ehrenamtlicher Schulmediatoren im fortgeschrittenen Alter“–> mehr

 

Fundstellen:

ÖBM

„mediation aktuell 1/2013

Die neue Ausgabe von „mediation aktuell“ steht zum Download bereit

Inhalte:

Mediation in Schule und Bildung
Implementierung der Mediation in Schulen
Praxisbericht Peer-Mediation
Plattform für Berufseinstieg & Ausbildung in Mediation“ –> mehr

Mediation – Leserumfrage mit fragwürdiger Qualität – Stiftung Warentest – Gefahr der Beeinflussung des Mediationsmarktes

Die gestern in Netz gestellte Leserumfrage der Stiftung Warentest zur Mediation ist ausgesprochen kritisch zu beurteilen. Die Fragen zeigen nicht unbedingt Kompetenz in Mediation auf und können bei den Lesern, die diese Umfrage ausfüllen, leicht zu einem falschen Verständnis der Mediation führen.

Beispielhaft seien hier folgende zwei Fragen samt Antwortmöglichkeiten genannt:

Frage: „Wie wurde der Mediator ihrer letzten Mediation ausgewählt? “

Antwortmöglichkeiten:

“ Ich habe den Mediator ausgewählt.
Die Konfliktpartei hat den Mediator ausgewählt.
Gemeinsame Auswahl des Mediators mit der Konfliktpartei.
Der Mediator wurde von meiner Rechtsschutzversicherung vermittelt.
Der Mediator von der gegnerischen Rechtsschutzversicherung vermittelt.
Es wurde je ein Mediator durch jeweilige Rechtsschutzversicherung vermittelt.
Beide Rechtsschutzversicherungen einigten sich auf einen Mediator.“

Die letzten vier Antwortmöglichkeiten sollten in einer solchen Umfrage nicht unkommentiert bleiben, entsprechen Sie doch nicht den Vorgaben des Mediationsgesetzes, in denen es im §2 Abs. 1 heißt: „Die Parteien wählen den Mediator aus“.

Ohne entsprechende Kommentierung solcher Fragen besteht die Gefahr, dass sich bei der Öffentlichkeit einprägt, dass die Auswahl oder Vermittlung eines Mediators Aufgabe von Rechtsschutzversicherungen ist, was eindeutig dem Gesetz widerspricht.

Zu diesem Punkt möchten wir auf eine gerade abgeschlossene Studie der Mediation GmbH hinweisen, in der das Angebot von 60 Versicherern zur Abdeckung der Mediation in der Rechtsschutzversicherung untersucht wurde. Nur 10 Versicherer, die eigenständig Rechtschutzversicherungen abdecken, überlassen die Auswahl des Mediators gesetzeskonform den Konfliktparteien, 21 Versicherer, die eigenständig Rechtschutzversicherungen abdecken, übernehmen die Kosten der Mediation nur, wenn sie entgegen der Regelungen des Mediationsgesetzes den Mediator vermitteln oder bestimmen. Die detaillierten Ergebnisse der Untersuchung werden Anfang April unter www.mediation.de/rechtsschutz veröffentlicht.

Frage: „Welche Personen waren an der Mediation beteiligt, außer ihnen und der Gegenseite? “

Antwortmöglichkeiten:

„Mein begleitender Rechtsanwalt
Begleitender Rechtsanwalt der Gegenseite
Mein Mediator
Mediator der Gegenseite
Gemeinsamer Mediator
Sonstige: “

Hier wird mit der Antwortmöglichkeit 3 und 4 der Eindruck erweckt, dass es einseitig arbeitende Mediatoren geben kann. Eine Tatsache, die eindeutig den Bestimmungen des Mediationsgesetzes widerspricht in denen es u.a. in § 1 Abs. 2 MediationsG heißt: „Der Mediator ist eine unabhängige und neutrale Person“ und in § 2 Abs. 3 MediationsG „Der Mediator ist allen Parteien gleichermaßen verpflichtet“.

Weitere Highlights:

Das als Antwortmöglichkeit für die Auswahlkriterien eines Mediators Anerkennungen bzw. Zertifikate der Berufsverbände bzw. der Qualität der Ausbildung nicht einmal angeboten werden, paßt zu der als sehr kritisch anzusehenden Auswertung der Ausbildungsangebote der Stiftung Warentest die vor kurzem veröffentlicht wurde.

Eine weiter Stilblüte in der Umfrage ist: „Einvernehmlichen Lösung mit einer verbindlichen Mediationsunterzeichnung„. Was ist denn das? Eine „Mediationsunterzeichnung“? Schafft die Stiftung Warentest hier neue Rechtsbegriffe? In Google als Suchbegriff eingegeben, gibt es zumindest keinen einzigen Treffer zu diesem Begriff.

 

Zusammenfassend gesagt wird hier gerade seitens der Stiftung Warentest ein großes Minenfeld aufgebaut. Es besteht die große Gefahr, dass eine Veröffentlichung der Ergebnisse die Mediation in ein vollkommen falsches Licht setzen. Je nachdem, wer diese mit Sicherheit nicht repäsentative Umfrage beantwortet oder diese über einen Hinweis an seine Kunden mit der Bitte um Beantwortung einseitig beeinflußt, kann Ergebnisse produzieren, die den Markt der Mediation stark beeinflußen.

Man stelle sich einmal Ergbnisse vor, die von den tausenden Teilnehmern an den von der Rechtsschutzversicherern angebotenen sogenannten „Telefonmediationen“ dominiert werden. Da heißt es dann vielleicht (aber hoffentlich nicht“: „Im Durchschnitt hat das Mediationsverfahren 3 Telefonate a 20 min. gedauert und weniger als 100 € gekostet. Teilnehmer am Verfahren waren neben den Konfliktparteinen in den meisten Fällen der Mediator der Partei, deren Rechtsschutzversicherung die Kosten des Verfahrens getragen hat. Der Mediator war in den meisten Fällen Rechtsanwalt im Quellberuf.“

 

Eine große Bitte an alle Leser dieses Beitrages: Weisen Sie auf diesen Mißstand hin, sehr gerne mit Bezug auf diesen Blog-Artikel mit Angabe des Links https://blog.mediation.de/?p=1490.

Stiftung Warentest bewertet Mediationsausbildungen – Keine Aussagen über die Kursqualität

Die Stiftung Warentest hat Ergebnisse  einer Untersuchung  veröffentlicht, in der 145 Angebote zur Mediationsausbildung bewertet wurden.

Die Ergebnisse sind aus Sicht der Mediation GmbH mit sehr großer Vorsicht zu genießen, weil lediglich formale Kriterien überprüft wurden.

Keine Aussagen über die Kursqualität“ ist eine der Überschriften im Artikel der Stiftung Wartentest. Und tatsächlich, eine Aussage über die Qualität der Ausbildung, die Qualität der Ausbilder und der Fähigkeit dieser, den Teilnehmern Grundzüge der Mediation und Haltung des Mediators zu vermitteln, ist in diesen Ergebnisse nicht enthalten.

So erstaunt es dann auch, dass bei den nur 45 Angeboten, die die Anforderungskriterien der Stiftung Warentest erfüllen, wichtige, langjährig erfolgreiche und hervorragende Anbieter für Mediationsausbildung nicht vertreten sind. Vertreten sind dagegen viele Universitäten mit Zusatzausbildungen und Fernstudienangebote, aber auch Volkshochschulausbildungen.

Auch in der Gesamtübersicht aller 145 Angebote sind langjährig und erfolgreich tätige Anbieter mit anerkannt guter Ausbildungsqualität nicht enthalten.

Und so ist die Stiftung Warentest vorgegangen:

1. Erstellung eines Anforderungsprofils

Grundlage war die vom Rechtsausschuss des Bundestages entwickelte Beschlussempfehlung sowie der Ausbildungsbestimmungen Fachverbände. Leider legt die Stiftung Warentest nicht offen, welche Fachverbände dabei berücksichtigt wurden.

Der Kriterienkatalog kann kostenlos auf den Seiten der Stiftung Warentest heruntergeladen werden.

2. Online Befragung

Im Sommer 2012 wurden insgesamt 298 Ausbildungsanbieter online befragt. Zum Zeitpunkt der Befragung war das Mediationsgesetz noch nicht verabschiedet, um so kritischer ist es zu sehen, dass wesentlichen Einfluß auf den Kriterienkatalog die Beschlussempfehlung des Rechtsausschusses hatte, die zum Zeitpunkt der Befragung naturgemäß noch nicht von allen Ausbildungsanbietern umgesetzt werden konnte.

3. Auswertung

Ausgewertet wurden nur Angebote für Mediationsausbildungen, die als Einstiegs- oder Basisausbildungen dienten. Weiterbildungen und Vertiefungsangebote wurden nicht berücksichtigt.

Insgesamt hat die Stiftung Warentest 145 Ausbildungsangebote in ihre Untersuchung einbezogen und bewertet.

Der Test der Mediationsausbildungen durch die Stiftung Warentest wurde übrigens vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

 

Wer sich für eine Ausbildung zum Mediator interessiert, ist gut beraten, die  Auswertung der Stiftung Warentest links liegen zu lassen und sich vielmehr auf sein eigenes Urteil zu verlassen. Wir haben auf der Seite der Mediation GmbH einen einfachen Kriterienkatalog hinterlegt, an dem man sich orientieren kann.

Auf der Seite www.mediation.de/mediation-ausbildung finden sich derzeit über 80 Angebote von Ausbildungsinstituten mit Angaben zum Beginndatum und Ausbildungsort. Eine Suche nach Kriterien ist möglich auf der Seite www.mediation.de/ausbildung. Das Ausbildungsverzeichnis wird ständig aktualisiert.

Hinweisen möchte ich auch noch auf die Online Befragung von test.de, die sehr große Gefahren der Wahrnehmung über Mediation in sich birgt. Mehr dazu hier.

 

 

Vorstellung IK Berlin

IK-Berlin ist ein Unternehmen für Mediation, Coaching und Ausbildung und hilft Menschen in Konfliktsituationen jeglicher Art. Es wendet sich an Unternehmen, Teams, Familien, Paare und Einzelpersonen. Ob Führungskräfte, die Arbeitsabläufe durch motivierte Mitarbeiter effizienter gestalten wollen oder Familien, die miteinander im Streit liegen – IK-Berlin unterstützt dabei, miteinander ins Gespräch zu kommen und individuelle Lösungen zu finden, auch in emotional stark belasteten oder eskalierten Situationen. IK-Berlin arbeitet unvoreingenommen, klar und pragmatisch. Konflikte werden als Chance gesehen, gemeinsam neue Umgangsweisen und Perspektiven zu entwickeln.
Sein Wissen und seine langjährige Kompetenz gibt das Team unter Leitung von Isabel Kresse in der Mediationsausbildung weiter. Über einen Zeitraum von einem Jahr werden Frauen und Männer in 208 Stunden, die sich über acht Wochenend-Module erstrecken, ausgebildet. Dabei erwerben sie theoretische und praktische Kenntnisse in systemischer Mediation, Wirtschaftsmediation, Familienmediation und Mediation im Team. Teilnehmen kann jeder, der souverän und professionell mit Konfliktsituationen umgehen möchte. In besonderer Weise sind diejenigen angesprochen, die sich für eine spannungsfreie Kommunikation zwischen Menschen verantwortlich zeichnen: Führungskräfte, Manager, Trainer, Berater, Personalentwickler, Juristen, Menschen in medizinischen und pflegerischen Berufen, Psychologen, Sozialpädagogen, aber auch Personen aus kaufmännischen Berufen.

Die nächste Ausbildung startet am 07. März 2013.

Vielfalt in der Methodik
Die Ausbildung bei IK-Berlin bietet Vielfalt in der Methodik und ist sehr praxisbezogen gestaltet. In Zweierkonstellationen und Gruppen lernen die Teilnehmer/innen, komplexe Konfliktsituationen zu begleiten und mit den Gefühlen anderer in Auseinandersetzungen umzugehen. So gilt es als Mediator oder Mediatorin immer wieder Spannungen auszuhalten, sei es zwischen Arbeitskollegen, die einander beschimpfen, oder verfeindeten Familienmitgliedern. Auch kann es zu Wut und Aggressionen gegen den Mediator kommen. Entscheidend sind, Gelassenheit, eine offene Haltung und Sicherheit in der Führung zu bewahren.
Die Auszubildenden bei IK-Berlin schärfen ihre Selbstwahrnehmung, sammeln Erfahrungen in Rollenspielen und Übungen mit Supervision. Darüber hinaus entwickeln sie ihr eigenes, individuelles Mediationsprofil. Denn jeder hat besondere Ressourcen und Kompetenzen, die ihn von anderen Mediatoren unterscheiden. IK-Berlin unterstützt dabei, diese während der Ausbildung herauszuarbeiten und so persönliches Wachstum zu ermöglichen.
Die Mediationsausbildung bei IK-Berlin entspricht den Richtlinien des Bundesverbandes Mediation (BM). Nach erfolgreichem Abschluss gibt es eine Teilnahmebescheinigung. Das Zertifikat wird nach der Dokumentation eines Praxisfalls überreicht. Damit kann das Anerkennungsverfahren zum Mediator/zur Mediatorin beim Bundesverband Mediation angetreten werden.
Neben Mediation, Coaching und Ausbildung bietet IK-Berlin außerdem systemische Aufstellungen an. Auch hier wird der Mensch als Teil verschiedener Beziehungsgeflechte gesehen. Dabei nimmt er, oft unbewusst, eine Rolle ein, die ihn auf bestimmte Verhaltensmuster festlegt und in seiner Entfaltung behindern kann. Mit Hilfe von Stellvertretern werden in einer Aufstellung persönliche Systeme sichtbar und Positionen fühlbar gemacht. Blockaden können so aufgelöst und Veränderungen in Gang gesetzt werden. Die systemische Aufstellung hilft in Lebenskrisen, bei anhaltenden beruflichen und privaten Konflikten, Geldproblemen und in Entscheidungssituationen.

Informationen zu den aktuellen Ausbildungen erhalten Sie unter www.mediation.de/ausbildung oder auf der Homepage von IK Berlin

Mediation spart 100 Mio € ein

Einem Bericht der taz vom 28.01.2012 ist durch die „größte Mediation der Republik“ um die Sanierung des Landwehrkanals ein Potential von 100 Mio € Einsparung enstanden.
2007 war ein Uferbereich des Maybachufers am Landwehrkanal in Berlin abgesackt, woraufhin auf Beschluss des Wasser und Schiffahrtsamtes 200 Bäume gefällt werden sollten. Nachdem 38 Bäume gefällt wurden, kam es zu Protesten und Baumbesetzungen durch die Anwohner. Dieses war dann der Anlass der Mediationsverfahrens an der bis zu 25 Interessengruppen nun mehrere Jahre teilgenommen haben.
Die Einsparungen werden durch ein verändertes Sanierungskonzept ermöglicht, dass unter anderem auf Ideen aus dem Kreis der am Mediationsverfahren beteiligten Gruppen zurückzuführen ist.
Der Bürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz (Grüne), zeigte sich beeindruckt vom „überraschend großen Sachverstand der Bürger“. Der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Michael Scholz sagt dazu „Das Verfahren werden wir bei ähnlichen Lagen wieder in Betracht ziehen.“
Weitere Details sind dem taz Artikel zu entnehmen.

Die Wirtschaftsmediation – Schwerpunkt Online Mediation

Die aktuelle Ausgabe o1/2013 der Fachzeitschrift Wirtschaftsmediation widmet sich dem Schwerpunkt Online-Konfliktlösung. Die Artikel geben einen Überblick über derzeit vor allem in Deutschland vorhandene Möglichkeiten und Tendenzen.  Für interessierte Mediatoren werden vier Softwarelösungen für Online-Mediationen vorgestellt und miteinander verglichen.

Mit der nunmehr dritten Ausgabe etabliert sich die Fachzeitschrift im Markt und greift wieder wichtige Themen rund um die alternative Streitbeilegug im Kontext von Unternehmen und Organisationen auf.

Neben dem Schwerpunkt lesen Sie in dieser Ausgabe u.a. folgende Themen:

–         Konfliktkostenpraxis 2012

–         Schwierige Mitarbeitergespräche

–         Machtvolle Emotionen in Konflikten

–         Mediation bei hochstrittigen Parteien

–         Mediation in Österreich

–         Konflikte in der Scheinwelt Fußball

Mehr zur Zeitschrift auf www.mediationsbuch.de.

Mediator-finden.de hat den Trend der Online Konfliktlösung aufgegriffen und bietet jetzt auch das Suchkriterium Online-Mediation an.

Mediation und alternative Streitbeilegung in Schleswig-Holstein erfolgreich

Diesen Eindruck konnte man am 04.02.2013 im Kieler Landeshaus gewinnen, als fast 200 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer zu einer Vortragsveranstaltung kamen , in der Mediation als Konfliktlösungsverfahren vorgestellt wurde.

Eingeladen hatten der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag und das Osterberg-Institut im Rahmen der Veranstaltungsreihe FIT FÜRS (BERUFS-) LEBEN.

Der hervorragende und didaktisch interessant konzpierte Vortrag „Mediation – Im Namen der Lösung!“ von den Referentinnen Silke Schneider, Direktorin des Amtsgerichts Bad Segeberg und Mediatorin sowie Susann Barge-Marxen, Rechtsanwältin und Mediatorin  wurde eingeleitet von der Ministerin für Justiz, Kultur und Europa des Landes Schleswig-Holstein Anke Spoorendonk.

Die Ministerin wies auf die lange Historie alternativer Streitbeilegung in Schleswig-Holstein hin. So gibt es in den Gemeinden in Schleswig Holstein 560 ehrenamtlich tätige Schiedsfrauen und Schiedsmänner, die in vielen Konflikten schnell und unbürokratisch eine außergerichtliche Konfliktlösung schaffen. An den Gerichten in Schleswig-Holstein sind jährlich ca. 1.000 Mediationsverfahren durchgeführt worden mit eine sehr hohen Erfolgsquote von über 75%. Schleswig-Holstein nimmt dabei nach Aussage der Ministerin bundesweit eine Spitzenstellung ein.

Seit dem 01.01.2013 hat das Land nun den Schwenk zu dem im Mediationsgesetz vorgesehenen erweiterten Güterichterverfahren vollzogen, in dem zu Mediatoren ausgebildete Richter die Methoden der Mediation im Rahmen der Verfahrensordnung weiterhin anwenden. Die Umsetzung erfolgte dabei in allen Gerichtsbarkeiten zuletzt auch in der Finanzgerichtsbarkeit.

Die Ministerin betonte, dass trotz der Möglichkeiten in den Gerichten, dieses immer nur die schlechtere Wahl sei. Es „wäre allerdings besser, Streitigkeiten ohne Inanspruchnahme des Gerichts zu lösen“ und insofern verstünde sie das Angebot der Gerichte auch nicht als Konkurrenz zum Angebot freiberuflicher MediatorInnen. Sie schloss ihre Ausführungen mit der Aussage, di Mediation sein in der Gesellschaft inzwischen als Methode der Konfliktlösung etabliert.

 

Deutsche Stiftung Mediation gewinnt Birgit Gantz-Rathmann für den Stiftungsrat

Birgit Gantz-Rathmann ist Juristin, Mediatorin und Ombudsfrau der Deutsche Bahn AG, Berlin und neues Mitglied im 4-köpfigen Stiftungsrat der Deutschen Stiftung Mediation. Sie wechselte 1997 nach der Tätigkeit als Arbeitsrichterin und Stationen bei der SPD-Bundestagsfraktion sowie im niedersächsischen Sozialministerium als Vorstand Personal und Recht zu DB Cargo. Seit 2001 ist die Juristin in der Holding tätig.

Sie ist aktives Mitglied des Round Table Mediation und Konfliktmanagement der deutschen Wirtschaft und hat in 2011 den Ehren WinWinno der Fördergemeinschaft Mediation DACH e.V. für Ihr Engagement bei der Einbindung und Nutzung von Mediation innerhalb des Unternehmens Deutsche Bahn AG verliehen bekommen

Die Deutsche Stiftung Mediation gibt sich den Auftrag, Mediation in Deutschland – in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – nachhaltig zu etablieren, mit dem Ziel, die selbstbestimmte Konfliktklärung zu stärken, die Streitkultur zu verbessern und die Rechtspflege in Deutschland zu unterstützen. Durch den Gewinn von Brigit Gantz-Rathmann ist die Stiftung diesem Ziel ein großes Stück weitergekommen. Wir gratulieren dazu.

Die Mediation GmbH, die Betreiberin dieses Blogs,  unterstützt die Deutsche Stiftung Mediation in der Öffentlichkeitsarbeit durch Sponsoring der Wanderausstellung Mediation, die zuletzt in Münster Station machte.

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