Erben in Patchworkfamilien, Berlin

Zeit: 17.10.2012

Ort: Mehringdamm 50 in 10961 Berlin

Veranstalter: Zusammenwirken im Familienkonflikt – Interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft e. V.

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Der Veranstalter kündigt sie  wie folgt an:

Wie können spätere Erbschaftskonflikte durch Beratung und Mediation in der Trennungs- und Scheidungssituation vermieden werden?

 

Trennung und Scheidung führen nicht selten zu Konflikten im Umgang mit den Kindern. Die zukünftigen Beziehungen zwischen Eltern und Kindern sowie  zwi-schen den Geschwistern ist wesentlich vom Elternverhalten nach der Trennung und Scheidung geprägt.

Im Erbfall nach dem Ableben eines Elternteils führen nicht gelöste Konflikte und Kränkungen zu großen Belastungen in Erbschaftskonflikten, die zu jahrelangen gerichtlichen Streitigkeiten führen können. Dies gilt insbesondere in sogenannten Patchwork-Familien durch Ungleichbe-handlung von Kindern aus verschiedenen Elternverbindungen.

Der Themenabend soll dazu dienen, diese Problematik für die Beratungs- und Mediationspraxis zugänglich zu machen, um auch diesbezüglich alle Ressourcen ausschöpfen zu können. Es sollen rechtliche Lösungsmöglichkeiten dargestellt werden, die die Stellung der Kinder in Patchwork-Familien verbessern könnten. Gleichzeitig sollen die Grenzen rechtlicher Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

 

Berlin: Mehr als jede dritte Ehe geschieden – Mediation kann Lösungen bringen

BerlinAkzente.de berichtet:

„Berlin hat die höchste Scheidungsquote Deutschlands. Insgesamt geht jede dritte Ehe in die Brüche. Scheidungen werden weit häufiger von Frauen beantragt: 57 Prozent, im Vergleich zu 36% bei den Männern. 2011 wurden in Berlin 12.544 Ehen geschlossen – 7.930 Ehen wurden geschieden. “

Bei Trennungen kann präventiv oder auch im Scheidungsverfahren selbst Mediation eine sinnvolle Alternative zum klassischen Vorgehen sein. BerlinAkzente.de schreibt dazu:

„Wenn sich Paare trennen, Väter und Mütter um die Kinder ringen oder sich erwachsene Kinder eingeengt fühlen, hilft eine Mediation. Sie spart den Gang vor Gericht und bewahrt die Streithähne vor dessen Folgen. Im Idealfall herrscht am Ende Frieden.“

Und dann werden gute Beispiele vorgestellt:

„So hatten Simone und Philipp sich ihr Familienglück nicht vorgestellt: Simone fühlt sich überfordert, seit Linus geboren ist, während Philipp darunter leidet, dass Simone nur noch für das Baby da zu sein scheint. Es kracht dauernd zwischen ihnen und das Wort Trennung ist schon gefallen.

Sie suchen jemanden, der sie dabei  unterstützt, Lösungen für die aktuellen Probleme zu finden.“

Sie wenden sich schließlich an eine Mediatorin. Diese vermittelt dann, wie BerlinAkzente.de schreibt:

„Meistens gäben sich dann alle gegenseitig die Schuld. In der Mediation spiele es dagegen kaum eine Rolle, wie es zu dem Konflikt gekommen ist. Vielmehr gehe es darum, die Wünsche und Bedürfnisse der Beteiligten herauszuarbeiten und dann Lösungsvorschläge zu verhandeln.“

Dabei kann der Umgang mit Konflikten in der Mediation  für viele auch ein Modell für den täglichen Umgang miteinander sein, heißt es weiter. Viele Elternpaare, die in eine Mediation gehen „befinden sich bereits in einer Trennungssituation, in der sehr vieles geregelt werden muss: das Sorge- und Umgangsrecht, die Betreuung der Kinder und die Finanzen…

Anderseits gibt es auch Konflikte, für die kein Gericht zuständig ist. Beispielsweise im Fall einer Patchworkfamilie: Dort sollte die strittige Frage geklärt werden, ob der leibliche Vater der Kinder oder der neue Mann der Mutter zur Konfirmationsfeier kommen sollte.“

Mediation ist in jedem Fall ein Schritt zu einer fairen und einvernehmlichen Regelung.

Geeignete Mediatorinnen und Mediatoren findet man bei www.mediator-finden.de oder in den regionalen Stadtteilportalen für Berlin, Hamburg, Köln und München.

 

 

Neue Bestimmungen im rumänischen Mediationsgesetz

In Rumänien sind zum 01.10. 2012 neue Bestimmungen im Mediationsgesetz in Kraft getreten:

Alle natürlichen und juristischen Personen, die bei Gericht eine Klage einbringen wollen, müssen vorher an einem Informationstermin bei einem Mediator teilnehmen. Das gilt für  Handels-, Zivil-, und Familienrechtsklagen.

Die Bestätigung über die Teilnahme muss der Klage beigelegt werden. Die Leistungen der Mediatoren sind gebührenfrei und gratis zur Verfügung zu stellen.

Die tatsächliche Durchführung eines Mediationsverfahrens ist keine Bedingung für das gerichtliche Verfahren. Wird allerdings ein bereits anhängiges Verfahren aufgrund einer Mediation eingestellt, erhält der Kläger die Gerichtsgebühr rückerstattet.

 

Mediationsgesetz jetzt auch in der Tschechischen Republik

In der Tschechischen Republik ist am 1. September 2012 das Gesetz Nr. 202/2012 Slg., über die Mediation in Kraft getreten, das die Mediation in das Zivilverfahren, und zwar nicht nur bei grenzüberschreitenden, sondern auch tschechischen (binnenstaatlichen) Fällen, einführt und die Rahmenbedingungen der Tätigkeit von eingetragenen Mediatoren regelt. Mediation war vorher in Tschechien nur für Strafverfahren geregelt.

Im Gegensatz zu Deutschland hat der tschechische Gesetzgeber den Weg der minimalen Eingriffe gewählt und nur die Mediation, welche durch die eingetragenen Mediatoren ausgeübt wird, geregelt. Damit können die nicht eingetragenen privaten Mediatoren auch weiterhin tätig sein. Diese müssen sich nicht an das tschechische Mediationsgesetz halten, aber deren Mediation hat nicht die vom Mediationsgesetz vorgesehenen Wirkungen, z.B. die Einwirkung auf den Lauf der Verjährungsfristen.
Mit dem Mediationsgesetz wird weiterhin ein Verzeichnis von Mediatoren eingeführt, welches vom tschechischen Justizministerium geführt wird. In Tschechien gelten folgende Anforderungen für die eingetragenen Mediatoren. Personen, welche die Eintragung als eingetragener Mediator beantragen wollen, müssen ein abgeschlossenes Universitätsstudium nachweisen, unbescholten sein und die vorgeschriebene Prüfung bei dem Justizministerium bestehen. Bei Rechtsanwälten werden die Prüfungen direkt von der Tschechischen Anwaltskammer organisiert. Die in diesem Verzeichnis eingetragenen Mediatoren können danach die Bezeichnung „eingetragener Mediator“ benutzen, wobei eine widerrechtliche Führung dieser Bezeichnung mit einer Geldstrafe von bis zu 100.000,– CZK geahndet werden kann. Laut Informationen vom Justizministerium und der Tschechischen Anwaltskammer werden die ersten Prüfungen und Eintragungen in das Verzeichnis der Mediatoren spätestens bis Ende Februar 2013 durchgeführt.

Interessant ist der Ansatz, dass laut Änderung der tschechischen Zivilprozessordnung (Gesetz Nr. 99/1963 Slg.)  ein Gericht in zivilrechtlichen Streitigkeiten eine erste Sitzung mit einem eingetragenen Mediator in der Dauer von 3 Stunden in den Fällen anordnen kann, in denen es ihm zweckmäßig und geeignet erscheint. Dabei kann das Gericht aber keinen Abschluss eines Mediationsvertrages anordnen, aber nur die Pflicht zur Teilnahme an der ersten Sitzung mit dem Mediator.

 

Interview mit Reinhard Greger zum Mediationsgesetz auf WDR 5

In der Mediathek von WDR 5 gibt es einen guten Beitrag aus der Redezeit:

Konflike außergerichtlich beilegen: Das neue Mediationsgesetz

Mit Prof. Dr. Reinhard Greger

Moderation: Sabine Brandi

Zu dem Beitrag schreibt der WDR in seiner Mediathek:

„Ein Gerichtsverfahren ist immer ein Zweikampf, die beiden Parteien  stehen sich als Angreifer und Verteidiger gegenüber, lassen nur gelten was der eigenen Position Vorteile verschafft und der anderen Seite schadet. Selbst in der Sicht der Prozessbeteiligten bleibt da nicht selten das Rechtsempfinden auf der Strecke.

Von dem Ende Juni beschlossenen „Mediationsgesetz“ erhofft sich Reinhard Greger, Richter am Bundesgerichtshof a.D. und Universitätsprofessor im Ruhestand, eine neue Streitkultur. Unter Vermittlung duch einen Mediator sollen die Streitenden eine Lösung für ihren Konflikt finden, mit dem beide leben können. Der Mediator macht keine eigenen Vorschläge, ist allen Parteien gleichermaßen verpflichtet, fördert die Kommunikation der Parteien – und spart auch dem Steuerzahler sehr viel Geld, weil sich im günstigen Fall ein aufwändiger Prozess erübrigt. Nicht nur im Zivilrecht und bei Familienstreitigkeiten – auch bei Wirtschaftsstrafsachen.“

Den Link zum 27 minütigen Beitrag finden Sie hier.

Mediationskongress 2012 in Ludwigsburg, mehr als 600 Teilnehmer erwartet

Am 16.11.2012 und 17.11.2012 findet in Ludwigsburg der erste gemeinsame Kongress der deutschen Mediationsverbände Bundesverband Mediation (BM), Bundesarbeitsgemeinschaft Familienmediation (BAFM) und Bundesverband Mediation in Wirtschafts- und Arbeitswelt (BMWA) statt.

Die Mediation GmbH unterstützt den Kongress als Sponsor und wird auf dem Kongress auch als Aussteller präsent sein. Vorgestellt werden unter anderem die Portale www.mediator-finden.de – das bundesweit größte Mediatorenverzeichnis, www.mediation.de – das größte Verzeichnis von Ausbildungen zu Mediation und Mediationsorganisationen in Deutschland, die Spezialportale www.mediationsbuch.de und www.zertifizierter-mediator.de sowie die neuen Regionalverzeichnisse mit Stadtteilübersicht für Berlin, Hamburg, Köln und München.

Das Programm verspricht spannende Vorträge und Workshops zu unterschiedlichen Themengebieten der Mediation unter anderem

Mediation zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Systemische Mediation in Organisationen

Mediationskostenhilfe

Mediation und die Zukunft der Gesellschaft

Konfliktmanagementsysteme

Cooperative Praxis

Der rechtliche Rahmen der Mediation

Mediationsverfahren als Element komplexer Beteiligungsverfahren

Verantwortung der Führungskraft im Mediationsprozess

Supervision für Mediatoren

Organisationsentwicklung

 

Angemeldet haben sich inzwischen mehr als 500 Kolleginnen und Kollegen.

Erwartet werden mehr als 600 Teilnehmer, die damit die Relevanz der Mediation in Deutschland auch dokumentieren.

 

 

berlin-mediatoren.de – Das Stadtteilverzeichnis zur Mediation in Berlin

Im  regionalen Verzeichnis www.berlin-mediatoren.de sind inzwischen über 350 Mediatoren verzeichnet. Das für Berlin aufgebaute Subportal von www.mediator-finden.de bietet außerdem im Stadtteilverzeichnis eine Darstellung der registrierten Berliner Mediatoren nach Stadtteilen. Derzeit noch im Aufbau sind das Verzeichnis der Institute zur Mediationsausbildung in Berlin und das Verzeichnis der Vereine und Verbände für Mediation in Berlin.

Mehr als 100 Mediationsausbildungen verzeichnet

Das Ausbildungsverzeichnis für Mediation auf www.mediation.de bietet mit inzwischen mehr als 100 eingetragenen Ausbildungen zum Mediator den größten Überblick über das Angebot an Mediationsausbildungen in Deutschland.

Jetzt im September starten wieder Mediationsausbildungen in 17 deutschen Städten und zwar in Berlin, Darmstadt, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Koblenz, Köln, Leipzig, Magdeburg, München, Münster, Nürnberg, Rösrath, Rostock, Stuttgart und Wismar.

Die komplette Übersicht aller Angebote findet man auf www.mediation.de/mediation-ausbildung .

Die Ausbildung zum Mediator ist in der Regel berufsbegleitend möglich. Die Eingangsvoraussetzungen sind je nach Ausbildungsinstitut unterschiedlich und den Informationen im Verzeichnis zu entnehmen, bzw. per Anfrage an die Ausbildungsinstitute zu erfahren.

Durch das am 26.07.2012 in Kraft getretene Mediationsgesetz sind die Regelungen zum Berufsfeld der Mediation auf eine erste gesetzliche Grundlage gestellt worden sind. Zwar ist die Berufsbezeichnung Mediator weiterhin nicht geschützt, aber das Mediationsgesetz führt die Bezeichnung „Zertifizierter Mediator“ ein. Die meisten Ausbildungsinstitute haben zwischenzeitlich auch auf die in der Begründung zum Gesetzentwurf aufgeführten Anforderungen an eine qualifizierte Ausbildung zum zertifizierten Mediator gemäß § 5 und § 6 des Mediationsgesetzes reagiert und ihre Ausbildungen entsprechend darauf ausgerichtet.

Die Mediation GmbH bietet in Ihrem Verzeichnis vor allem Fortbildungen, Seminare und Ausbildungen für Mediation, Wirtschaftsmediation und Familienmediation an. Zusätzlich wird die Suche nach Mediatoren über das Spezialportal www.mediator-finden.de angeboten, das mit über 3.500 Mediatoren größte Verzeichnis in Deutschland. Hier besteht bereits jetzt die Möglichkeit, die Mediatoren deutlich nach Zertifizierung, Hochschulabschluss oder Ausbildungsumfang zu differenzieren. Insbesondere auch die Bezeichnung Zertifizierter Mediator wird unterstützt, in dem die Mediatoren entsprechend gekennzeichnet werden.

Link zum Angebot: www.mediation.de/mediation-ausbildung

Internationale Mediationskindertag 2013,

Zeit: 28.01.2013-1.02.2013

Ort: Kindergärten und Grundschulen in Deutschland, Östereich und der Schweiz

Veranstalter: Mediation D-A-CH e.V.

weitere Informationen

Kinder in Kindergärten und Grundschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz freuen sich auf Geschichten aus der Welt der Mediation, die von Mediationsexperten, Politikern und Stars erzählt werden. Der Internationale Mediationskindertag findet 2013 als Pilotprojekt statt. Die gesammelten Erfahrungen werden ausgewertet und für die Zukunft genutzt.